Ihr letztes „Abenteuer“ endete für Lisbeth Salander mit einer Kugel im Kopf und für ihren Vater Alexander Zalaztschenko mit einer Axt im Schädel. Mikael Blomquist versucht derweil den Vorwurf des dreifahen Mordes gegen Lisbeth zu entkräften. Dabei stößt er während seiner Recherchen auf ein groß angelegtes Komplott aus Verrat und Spionage, an dem Lisbeths Vater maßgeblich beteiligt war …
Nach dem blutigen Finale des zweiten Teils wird es in Vergebung wieder eher analytisch, es entwickelt sich ein regelrechter Politthriller, der mit einer Gerichtsverhandlung endet.
Qualitativ ist das Hörspiel wieder echte Spitzenklasse. Große Schauspieler geben sich die Klinke in die Hand, unter anderem Michael Mendl, Reiner Schöne, Thomas Thieme und Udo Schenk.
Besonders gefallen hat mir die Leistung von Andreas Fröhlich, der den Arzt Anders Jonasson, der zunehmend zum Vertrauten Lisbeths wird, sehr überzeugend spielt.
Die musikalische Untermalung, großflächig im gesamten Hörspiel verteilt, besorgt einmal mehr Pierre Oser. Für einige sicher gewöhnungsbedürftig, an sich aber nur ein Teil eines großen Hörspiel-Mosaiks, das aber weitaus geradliniger und hörerfreundlicher erzählt wird als frühere Mammut-Hörspiele Walter Adlers, wie etwa Der Orientzyklus oder Otherland.
Auch wenn Lisbeth Salanders Geschichten mittlerweile für so ziemlich jedes Medium kommerziell ausgeschlachtet wurden, eigentlich fehlen nur noch T-Shirts und Kaffeetassen, werden auch Kenner der Bücher, der Hörbücher und der Verfilmungen sicher noch Spaß an den exzellenten Hörspielfassungen der Millennium-Trilogie haben.
Ich bin schon jetzt sehr gespannt, welchem Großprojekt sich Walter Adler für seine nächste Hörspielumsetzung widmen wird.
Hier gibt es eine Hörprobe!
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