Die 16-jährige Rhiannon lebt nach einer globalen Katastrophe mit 200 anderen Überlebenden im Inneren eines Bergwerks. Eines Tages eröffnet ihr der Anführer Gruppe, dass ihr Vater, der seit vielen Jahren als verschollen gilt, einer der Verantwortlichen für die Katastrophe sein soll.
Eine gefährliche Reise für Rhiannon beginnt. Eine Suche nach ihrem Vater und vielleicht auch nach einer Rettung für die letzten noch lebenden Menschen.
Endzeit-Virus-Apokalypse in Hörspielform?
Noch vor etwa einem Jahr hätte ich mich damit wohlig gruselnd auf die Couch begeben. Momentan, inmitten einer globalen Pandemie und verbunden mit zahlreichen Einschränkungen, hat die Realität leider die Fiktion ein Stück weit eingeholt.
Aber glücklicherweise wütet Corona (noch) nicht so zerstörerisch wie der „Adamsvirus“, der in der Geschichte einen Großteil der Weltbevölkerung ausgelöscht hat und um dessen Herkunft sich zahlreiche Verschwörungstheorien drehen.
Hinter der Produktion stecken mit Jochim Redeker und Balthasar von Weymarn (INTERPLANAR) echte Hörspielprofis, die mit „Mark Brandis“ nicht weniger als die meiner Meinung nach beste abgeschlossene Hörspielserie aller Zeiten geschaffen haben.
In 10 Episoden, jede zwischen 22 und 28 Minuten lang, dürfen wir Rhiannon auf ihrer Reise durch eine nicht ganz menschenleere Welt begleiten. Ihr Weg führt sie nach New York, ihr zur Seite gesellt sich ein geheimnisvoller Fremder, den ein ganz eigener Auftrag in die Stadt verschlägt.
Zeitweise bringt uns die Handlung aber auch in die Zeit kurz nach Ausbruch der Pandemie, wo ein junger Journalist nach dem Ursprung des Virus fahndet.
Akustisch ist das Ganze erwartungsgemäß ein Fest. Die den Menschen oft feindlich gesinnte Natur ist soundmäßig fabelhaft eingefangen. Und auch die übrige Geräuschkulisse der Außenwelt, die aus Gründen, welche im Verlauf der Geschichte erklärt werden, für die Überlebenden eine ganz eigene Gefahr darstellt, bietet in Szenen, in denen Rhiannon und ihr Begleiter ihren obligatorischen Ohrschutz abnehmen, eindrucksvolle Hörmomente.
In der Hauptrolle glänzt die junge Schauspielerin Sarah Alles, ihr zur Seite steht Blörn Schalla („Gabriel Burns“) als Ranger. In Nebenrollen spielen unter anderem Detlef Bierstedt, Oliver Stritzel und Vera Teltz.
Freunde dystopischer Geschichten sollten in jedem Fall ein Ohr riskieren. Ich musste beim Schauplatz Manhattan auch immer an eine, wenn auch jugendfreie, Variante von John Carpenters „Die Klapperschlange“ denken.
Und zum Glück steht auf dem Cover „Staffel 1“. Denn am Ende der 260 Minuten Spielzeit werde ich sicher nicht der einzige Hörer sein, der mit dem unbefriedigenden Gefühl zurückbleibt, dass das ja wohl noch nicht alles gewesen sein kann.
Weitere Infos gibt es hier!
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