Sherlock & Watson (16) – Das Rätsel um die sechs Napoleons

Ein Bild des populären Künstlers Moneyman wird aus einem Privatmuseum gestohlen. Holmes, Watson und Inspektor Lestrade machen sich auf die Suche. Aber auch nachdem das Bild wieder aufgetaucht ist, ist der Fall noch lange nicht gelöst.
Außerdem ist Sherlock noch mit persönlichen Angelegenheiten beschäftigt, die aus den spektakulären Enthüllungen am Ende der letzten Staffel entstanden sind. Denn auch in der Vergangengheit der Familie Holmes liegen noch unentdeckte Geheimnisse.

Zuerst einmal überwiegt die Freude, dass die Serie endlich weitergeht. Was die Story betrifft, weiß vor allem der Plot um den Kunstraub zu gefallen, der ganz klar Parallelen zum Werk des anonymen Künstlers Banksy aufweist, dem Hörer aber auch Einblicke in das durchtriebene und profitgeile Treiben innerhalb des Kunstmarkts ermöglicht.

Das Bohei um Holmes´ Familiengeschichte, angereichert mit Amnesie und Verschwörungselementen empfinde ich bis jetzt als ziemlich dick auftgetragen. Man wird abwarten müssen, wie sich das Ganze entwickelt. Auch hier sind dank der teilweise recht albernen Chatprotokolle während Watsons Schreibphasen als Blogger Parallelen zu anderen Franchises erkennbar. Vor allem an der biografischen Entblätterung James Bonds in den Filmen von Sam Mendes („Skyfall“, „Spectre“) scheint man sich orientieren zu wollen.

Ich hoffe, dass man hier nicht zu weit geht und dem Meisterdetektiv seine blinden Flecken und ja, auch seine charmante Schablonenhaftigkeit lässt.

Zu viel Entzauberung und Backstory haben noch keiner Kultfigur gut getan.

Produktionstechnisch bewegen sich die Geschwister Koppelmann wieder auf absolut hohem Niveau. An prominenten Gastsprechern sind unter anderem Oliver Rohrbeck („Die drei ???“), Heikko Deutschmann und Tobias Kluckert zu hören.

Ein guter Start in die neue Staffel, der sich hoffentlich zukünftig nicht zu sehr an der Entzauberung seiner Hauptfigur abarbeitet, sondern sich mehr auf die originellen Fälle konzentriert.

Weitere Infos gibt es hier!

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