Sarah Cushing, Leiterin eines globalen Medienunternehmens, wendet sich an den Meisterdetektiv. Die Gesellschafterversammlung will sie wegen angeblicher Misswirtschaft absetzen. Sarah glaubt, dass ihr jemand schaden will. Etwa ihre beiden Schwestern, die nach mehr Einfluss im Unternehmen streben? Sherlock ermittelt und stößt auf ein dunkles Familiengeheimnis.
Gerade läuft im TV die letzte Staffel der Serie „Succession“. Die vielleicht grandioseste Serie der letzten 20 Jahre spielt in einer von Dekadenz und Größenwahn verseuchten Welt der Superreichen und hat in ihrem Ensemble einige unsympathische Figuren.
Auch bei Cushing Enterprises rumort es unter der Oberfläche gewaltig, und die Autoren machen aus der Originalgeschichte „Die Pappschachtel“, in der unter anderem zwei abgeschnittene menschliche Ohren eine wichtige Rolle spielen, eine finstere Familiengeschichte um Gier, psychische Gewalt und toxische Beziehungen.
Das ist fast zu viel für einen entspannten Krimi für zwischendurch und lässt Sherlocks Suche nach dem verschollenen Watson beinahe verblassen.
Hervorheben möchte ich die wunderbare Besetzung mit Lou Strenger, Sandra Borgmann und Stephanie Eidt als die drei durchtriebenen Cushing-Schwestern und mit Wanja Mues als Justiziar der Familie.
Filme wie „Triangle of Sadness“ und Serien wie „The White Lotus“ oder „Succession“ wollen uns seit einigen Jahren einreden, dass sehr reiche Menschen per se skrupellos und verabscheuungswürdig sein müssen.
„Die mysteriöse Box“ gewährt einen schärferen Blick auf den goldenen Käfig und die Figuren darin.
Fast zu viel, fast zu gut für einen „Holmes“. Chapeau!
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