Lord Baskerville lädt auf sein Schloss zum Wettstreit der Detektive. Natürlich muss da auch Sherlock Holmes mit von der Partie sein. Neben kniffligen kriminalistischen Rätseln wartet auch eine echte Herausforderung auf den Meister. Denn im Moor lauert eine grausige Bestie, die die Bewohner der Umgebung in Angst und Schrecken versetzt.
Der Reboot der wohl bekanntesten Holmesgeschichte kommt auf den ersten Blick ziemlich klassisch daher. Ein Schloss im Moor, unheimliche Morde und jede Menge wunderliche Schlossbewohner.
Viviane Koppelmann verknüpft das Ganze aber mit amüsanten Rätseln im Escape-Room-Stil und stellt Sherlock zudem weitere berühmte Ermittler zur Seite.
Miss Marple, Charlie Chan und Hercule Poirot nehmen nämlich ebenfalls am Wettbewerb teil und stehen Holmes und Watson in puncto Genialität in nichts nach.
Ich bin zwar kein großer Fan des Mashups berühmter rechtefreier literarischer Figuren, im Fall des vorliegenden Hörspiels und dank der feinen Besetzung funktioniert das aber ganz gut. Als Poirot spielt Engelbert von Nordhausen (Synchronstimme von Samuel L. Jackson), Miss Marple wird von Franziska Troegner gesprochen.
Lediglich Stefan Kaminski als permanent knödelnder und Glückskeksweisheiten absondernder Charlie Chan geht im Verlauf des knapp zwei Stunden langen Hörstücks zunehmend auf die Nerven.
Und was uns die Macher zum Finale kredenzen, ist Techno-Trash in Reinkultur, der so auch gut in den Filmen von Roger Corman oder im Groschenheftuniversum eines „John Sinclair“ hätte stattfinden können.
Nicht perfekt, aber auf eine Art erfrischend anders.
Und alle Wege führen, wie es scheint, zu Moriarty.
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