Sherlock Holmes (63) – Der Lumpensammler von Paris

Der neueste Fall führt Holmes und Watson nach Paris, wo sie nach Zusammenhängen zwischen dem Tod eines Lumpensammlers und dem Verschwinden eines jungen Mannes suchen. Hierfür bedient sich Holmes nicht nur seiner Verkleidungskünste, sondern bittet auch einen jungen Verwandten um Mithilfe. Klar, dass das Vorhaben nicht ohne Gefahren für die Ermittler abläuft.

Mit dieser Folge beginnt eine neue Äre in der Reihe, denn nach dem Ende der „Verholmesungen“ von Vorlagen von Herman Cyril McNeile taucht zum ersten Mal der Name „Amy Onn“ als Co-Autorin auf.

Nach ein paar Recherchen und auf das Risiko hin, mich gefährlichen Halbwissens zu bedienen, verbirgt sich hinter der Vorlage ein Heftroman der Reihe „Aus den Geheimakten des Welt-Detektivs“, die von 1907 bis 1911 in Deutschland erschien.

Wie gewohnt hat Marc Gruppe die Figuren an den Originalkanon angepasst und zaubert zudem eine neue Figur aus dem Hut, von der wir hoffentlich noch öfter hören werden.

Der Fall, erzählt auf zwei CDs mit fast zwei Stunden Spielzeit, nimmt nach ausführlichem Vorgeplänkel in der zweiten Hälfte mächtig Fahrt auf und überrascht mit zahlreichen Wendungen und famos gespielten Nebenfiguren. Exemplarisch möchte ich hier nur die Schauspieler Sigrid Burkholder und Julian Tennstedt nennen, über deren Rollen ich nicht zu viel verraten möchte, um dem geneigten Hörer nicht die Spannung und den Spaß zu verderben.

Zudem hat man mit Bastien Ephonsus einen neuen Coverillustrator eingeführt, der den Titelbildern eigene Impulse verleiht, ohne das ursprüngliche Layout von Firuz Askin zu vernachlässigen. So wirken etwa die Figuren auf dem Cover weniger comichaft, dafür beinahe fotorealistisch.

Alles in allem ein gelungener Einstand von „Amy Onn“. Wir wollen auf jeden Fall mehr von ihr. Und mehr von Monty!

Weitere Infos gibt es hier!

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