Dem Ingenieur Victor Hatherley kommt der Auftrag zwar gleich etwas seltsam vor, den ihm der zwielichtige Mr. Lysander unterbreitet, aber leider steckt Victor in Geldnöten. Und so macht er sich eines Nachts auf den Weg zu Starks Anwesen.
Als er am nächsten Tag wieder zu sich kommt, fehlt ihm einer seiner Daumen.
Vor allem Lutz Mackensy (Fünf Freunde) in der Rolle des geheimnisumwitterten Lysander Stark macht dieses Hörspiel zu einem großen Vergnügen.
Und auch wenn man als Hörer ebenfalls sehr bald ahnt, dass der Auftraggeber finsteres im Sinn hat, so ist die Auflösung des Falls wieder einmal gut gelungen und überraschend. Zudem handelt es sich um einen jener Fälle, in denen Holmes am Ende gewissermaßen „zu spät“ erscheint, und so den Täter nicht auf klassische Art und Weise überführen kann.
Patrick Bach, inzwischen bekannt durch zahlreiche Hörspielauftritte (Batman, Titania Grueslkabinett) erweist sich hier als gute Wahl für die Rolle des jungen Ingenieurs, der, wiederum ganz klassisch für Holmes-Geschichten, überraschend (und daumenlos) im Quartier von Holmes und Watson auftaucht, um den beiden Freunden seine unglaubliche Geschichte zu erzählen.
In weiteren Rollen spielen unter anderem Arianne Borbach und Christian Stark. Und der wunderbare Andreas Mannkopff darf als Lysander Starks durchtriebener Kompagnon schön böse vor sich hin krächzen und poltern.
Das Hörspiel hat mit 46 Minuten eine der Vorlage angemessene und für den Hörer angenehme Länge, die schnörkellos zur originellen Auflösung führt. Dass technisch alles in Ordnung geht, darüber braucht man bei Titania Medien mittlerweile nicht mehr viele Worte verlieren. Da der Fall die Ermittler weg von London führt, darf man so als Hörer diesmal unter anderem an gut abgemischten Zug- und Kutschfahrten teilnehmen.
Ein weiterer vertrackter Fall für den Meisterdetektiv in einer durchweg gelungenen und kurzweiligen Hörspieladaption.
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