Ein Mann offenbart seinem Therapeuten, dass er in seinen Träumen in die Zukunft schauen kann. Darin schlüpft er in die Haut eines Politikers, der mit aller Macht einen großen Krieg zu verhindern versucht, denn in der Zukunft droht ein verheerender Kampf zwischen Menschen und intelligenten Maschinen.
Smells like Terminator?
Ja, ein bisschen schon. Aber erneut beginnt das Drama ziemlich ruhig, nämlich mit den Erzählungen des Patienten Jonathan, gespielt von Hans-Georg Panczak, der wieder einmal beweist, dass er sogar den Inhalt eines Ikeakatalogs spannend und filmreif einlesen könnte.
Je mehr wir in die Zukunft vordringen, um so bedrohlicher wird allerdings das Szenario, durch das sich der ehemalige Politiker Hedon (Thomas Nero Wolff) mit seiner Freundin Rachel (Yvonne Greitzke) schlagen muss.
Und nun bietet sich endlich auch mal wieder die Gelegenheit für Oliver Döring, seine Stärken als Hörspiel- und Geräuschemagier unter Beweis zu stellen.
Meisterhaft schneidet er zwischen den einzelnen Schauplätzen (Arztpraxis – Schlachtfeld) hin und her, ich empfehle für den vollen Soundgenuss unbedingt die Benutzung hochwertiger Kopfhörer.
Und da sind sie dann auch wieder, jene einschneidenden Soundeffekte, die dem Hörer unvermittelt durch Mark und Bein fahren, zusammen mit einer permanenten Drohkulisse durch die ständige Präsenz des Krieges.
Erneut konzentriert man sich auf das Schicksal weniger Figuren, was die Atmosphäre aber nicht weniger ungemütlich macht.
Gekrönt von einer originellen Schlusspointe eignet sich dieses Hörspiel nach einer Vorlage von H.G. Wells meiner Meinung nach optimal als Begleitstück zu dem ebenfalls von Wells erdachten „Krieg der Welten“, das ja unter anderem auch Oliver Döring eindrucksvoll in Hörspielform gegossen hat.
Für mich ganz klar der bisherige Höhepunkt der zweiten Staffel von „Phantastische Geschichten“.
Weitere Infos gibt es hier, wo ihr das Hörspiel auch bestellen könnt!
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