Der Leipziger Bestatter und angesehene Thanatologe Konstantin Korff hat ein dunkles Geheimnis. Er ist ein Todesschläfer. Sobald er einschläft, zieht er den Tod an und gefährdet damit das Leben aller Menschen in seiner Nähe. Als ein Airbus in ein Terminal des Pariser Flughafens rast, wird Korff nach Paris gerufen, um sich um die Bestattung eines der Opfer zu kümmern. Zudem wird er in die Ermittlungen um die Absturzursachen verwickelt und hegt bald einen schrecklichen Verdacht. Hat etwa ein Todesschläfer die Katastrophe verursacht?
Ich sage mal so: Wer sich mit der albernen Grundidee, der Jagd nach einem amokschlafenden, unsterblichen Narkoleptiker anfreunden kann, der wird sicher seinen Spaß an der Geschichte von Fantasy-Autor Markus Heitz haben. Mir war das Ganze über weite Strecken einfach nicht spannend genug.
Und mal ehrlich: Was gibts denn bitte uncooleres, als jemanden zu Tode zu schlafen?
Der begabte Vorleser Simon Jäger gibt zwar sein Bestes, insgesamt gibt es aber wenig wirklich spannende Momente, und das, obwohl der Bestatter und Ex-Agent Korff als wahrhafter Actionheld eingeführt wird, der neben seiner übersinnlichen Fähigkeit auch noch diverse Kampfsportarten und die hippe Trendsportart Parkour beherrscht. Und obwohl ihn seine Jagd einmal um die halbe Welt führt, von Paris über Venedig und Marrakesch, bis nach Idar-Oberstein. :-)
Außerdem gibt es ein paar leider nur angedeutete Storystränge, die sich nach kurzer Zeit im Nichts verlieren, etwa um gehirntransplantierende russische Wissenschaftler oder eine Vereinigung radikaler indischer Todesschläfer.
Und so wartet man also bis zum Ende und hofft auf einen dramatischen Showdown. Stattdessen hat sich da allerdings eine muntere Gang ehemals verfeindeter Mutanten gebildet, die auf einem Marktplatz in Barcelona dem Tod ein lächerliches Schnippchen schlägt.
Als Fazit bleibt mir daher leider nur ein Gedanke Konstantins, der diesem kurz vor dem Finale in den Sinn kommt:
„Hoffentlich ist das nicht mehr als eine verrückte Spinnerei.“
Und Ihnen, potenzieller Zuhörer, möchte ich (warnend) zurufen:
Doch, genau das ist es.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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