T-Rex und Nolo sind auf dem Weg durch Belgien auf der Suche nach einem Herrenhaus, das Georg immer wieder in Alpträumen erscheint. Es scheint als habe er selbst dort als Kind etwas schreckliches erlebt. Bei ihren Nachforschungen kommen sie mit dem Fall des belgischen Kindermörders Marc Dutroux in Berührung. War der Verbrecher etwa kein Einzeltäter wie vielfach behauptet wird? Und wird er gar von Mitwissern aus den obersten Gesellschaftsschichten geschützt?
Um es gleich am Anfang zu sagen: Diese Folge ist meiner Meinung nach die bisher beste der neu erschienenen, denn hier stimmt das Verhältnis aus Verschwörungstheorien und Action. So gibt es einige haarsträubende Enthüllungen aus den Ermittlungen um den Mörder Dutroux und seine potenziellen Mitwisser. Und Nolo ist schließlich diejenige, die mit Hilfe des omnipräsenten Ian G. die schreckliche Wahrheit mit ansehen muss.
Was die Machart angeht, so bin ich besonders positiv vom Soundtrack angetan, der gut an die jeweiligen Situationen angepasst ist und nichts mehr hat vom eintönigen Fahrstuhlgedudel früherer Tage. Besonders die gitarrenlastigen Stücke und die wirkliche gelungene Abschlussmelodie gehen sehr gut ins Ohr.
Die einzelnen Sprecherleistungen sind ebenfalls sehr gut, Alexander Turrek ist schon jetzt als „neuer“ T-Rex akzeptiert, ebenso Peter Flechtner mit seinem ersten Auftritt als „neuer“ Kim Schmittke. Lediglich in der Abmischung der Dialoge, und wenn zu viele Dinge auf einmal passiere, fehlt hier und da noch der nötige Feinschliff. So unterhält sich etwa in einer Szene Ian G. über zwei Minuten mit einer ebenfalls gut bekannten Dame, während Nolo, angesichts des sich vor ihr abspielenden Grauens im Hintergrund vor sich hin weint und schluchzt. Und das klingt zum Beispiel leider ein wenig zusammengestückelt und nicht wirklich homogen, eben wie nur dabei statt mittendrin.
Glücklicherweise ist die Story diesmal aber wirklich spannend und aufrüttelnd, und das „Nachwort“ am Ende, in dem ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 2008 zitiert wird, ist wirklich gut gesetzt und wirkt noch lange nach. Einzig die Rolle Georgs als unnmittelbar „Betroffener“, mit der in dieser Geschichte auch ein (unwahrscheinlicher) Bogen zur Verschwörung um den Montblanc-Tunnel geschlagen wird, wirkt für mich selbst für O23-Verhältnisse etwas zu konstruiert und übertrieben.
Ein Schritt in die richtige Richtung, wieder weg von zu viel Action, trotz für die Serie scheinbar obligatorisch gewordener Entführung :-), und zurück zur Konzentration auf die Verschwörungstheorien.
Weitere Infos gibt es hier!
Neueste Kommentare