Eine grausame Mordserie an Jugendlichen beschäftigt Kommissar Krüger von der Berliner Polizei. Bei seinen Recherchen stößt er zusammen mit seiner Assistentin auf ein soziales Netzwerk im Internet, in dem Jugendliche Hass- und Gewaltvideos verbreiten. Handelt es sich bei dem Killer etwa um ein Opfer aus einem der Videos?
Diesmal hat sich Autor Markus Topf dem Thema Cyberkriminalität gewidmet. Und er tut es auf eine Weise, bei der jedem regelmäßigen Facebook-Nutzer sicher an der ein oder anderen Stelle die Spucke wegbleiben wird.
Die verdächtigen Jugendlichen, die hinter dem Netzwerk stecken, agieren allesamt wunderbar großkotzig und hassenswert, die versammelte Riege an jugendlichen Sprechern, darunter etwa Jan Panczack, Luisa Wietzorek und Max von der Groeben, liefert sehr überzeugende Leistungen ab.
Lutz Mackensy in der Rolle des Kommissars zeigt sich ebenfalls von seiner besten Seite, leiht dem abgefuckten Polizisten ebenso filmreif seine Stimme wie in den letzten Jahren Horatio „Brille auf-Brille-ab“ Caine aus CSI Miami. Die weiteren Erwachsenenrollen sind ebenfalls hochkarätig besetzt, unter anderem mit Tilo Schmitz, Bernd Vollbrecht (Gabriel Burns) und Anke Reitzenstein.
Auch der Soundtrack ist, wie stets bei Mord in Serie, diesmal wieder sehr abwechslungsreich und bietet Rockiges gemischt mit Discoklängen.
Auch nach dem Hören von Das Netzwerk kann man nur sagen, dass Contendo Media mit Mord in Serie aus dem Stand in die Oberliga der Hörspielmacher vorgeprescht ist. Und die Tatsache, dass diese Folge überaus grimmig, brutal und frei von jeglichem Humor daherkommt, und mich in manchen Momenten an Meisterwerke des Pedophobic Horror Films (z.B. Eden Lake) erinnert hat, inklusive des mulmigen Bauchgefühls am Ende, kann man daher abschließend ebenfalls nur als weiteres Qualitätsmerkmal der Produktion nennen.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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