Der Staub des zerstörten Asteroiden Ikarus verdunkelt die Erde. Nahrungsmittel werden knapp, es kommt bereits zu Aufständen. Im Sondergefängnis von Metropolis kommt Mark Brandis einem alten Bürgerkriegs-Mythos auf die Spur, wonach irgendwo im Universum noch gigantische Lebensmittelreserven lagern sollen.
Würde ich den beteiligten Sprechern dieser Ausnahmeserie nicht so gern zuhören, hätte ich diese Folge auch als etwas langatmig empfinden können. Denn es dauert einige Zeit, bis es in der vorliegenden Geschichte wirklich brenzlig und spannend wird. Ansonsten müssen Brandis und seine Mannschaft Lösungen für all zu irdische Probleme finden.
Außerdem müssen sich die Weltraumretter, vor allem der Vormann, mit neuen Besatzungsmitgliedern arrangieren, was Raum für zwischenmenschliche Konflikte gibt. Eine entscheidende Rolle kommt dabei dem Skipper Gaston Weygand zu, dessen Sprecher Philipp Brammer, für mich eine Hörspiel-Neuentdeckung, wirklich tolle Arbeit leistet. Ich hab dann mal bei Wikipedia nachgeschaut und so erfahren, dass er unter anderem schon als Kind den Nils Holgersson in der gleichnamigen und großartigen 80er-Jahre-Trickserie gesprochen hat.
Sound und Technik sind wie immer mehr als beeindruckend, was man auch und gerade in der dramatischsten Passage, dem Flug durch die „Goldonische Sperre“, zu hören bekommt. Beim ersten Hören vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, wird der neunte Track zu einem Weltraumtrip der etwas anderen Art, einer Collage aus Dialogschnipseln, Geräuschen und Musik. Erfrischend anders und mal ganz ohne reißerisches Effektfeuerwerk.
So war, ist und wird Mark Brandis auch weiterhin DIE ganz große Nummer unter den Hörspielserien bleiben, die ich jedem Hörspielfan nur wärmstens ans Herz legen kann.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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