20 Jahre nach dem Tod von Cyrus West versammeln sich in dem Landhaus des Verstorbenen seine verbliebenen Erben zur Vollstreckung des Testaments.
Die junge Alleinerbin erhält die Aufgabe, eine Nacht in der Bibliothek des Hauses zu verbringen, in der Cyrus West einst verstarb. Zudem darf sie das Erbe nur antreten, wenn sie nach dieser Nacht noch bei klarem Verstand ist.
Nach Der Mönch folgt der nächste gelungene Zweiteiler von Titania Medien. Nachdem man sich auf CD Nummer 1 viel Zeit für die Vorstellung der potenziellen Erben lässt, kommt das Hörspiel im zweiten Teil richtig in Fahrt.
Die Besetzung ist erstklassig. In der Hauptrolle als Erbin ist Nana Spier (Synchronsprecherin von Sarah Michelle Gellar) zu hören. Ihr zur Seite stehen unter anderem Patrick Bach und Alexander Wussow, der hier in einer ungewohnt fiesen Rolle sein Können unter Beweis stellt. Joseline Gassen darf als bissig-hysterische Zicke durch die Handlung stolzieren, und der bereits in Der Mönch dämonisch aufspielende Axel Lutter darf in ähnlich finsterer Manier die versammelte Gesellschaft über die Flucht eines wahnsinnigen Mörders aus der örtlichen Irrenanstalt in Kenntnis setzen.
Erfreulich ist, dass die Macher diesmal eher sparsam die musikalische Untermalung einsetzen, wo manch andere Produktion innerhalb der Reihe oft in zu wuchtigem Musikeinsatz „zu ertrinken“ droht.
Viel mehr als Kaminknistern, den ein oder anderen passend gesetzten Schreckeffekt und gute schauspielerische Leistungen braucht es diesmal auch nicht, um für eine schaurig-spannende Atmosphäre zu sorgen.
Der Krimiplot bleibt bis zum Ende hin überraschend und wendungsreich, und so ist Die Katze und der Kanarienvogel erneut ein starker Beitrag zur Reihe Gruselkabinett, der nicht nur Freunde klassischer Whodunnit-Krimis im Stil von Agatha Christie ausgezeichnet unterhalten wird.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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