England 1884: Sarah, Eric und Abel sind Freunde seit Kindertagen. Problematisch wird es erst, als sich mit dem Erwachsenwerden die beiden jungen Männer in die attraktive Sarah verlieben. Um das „Problem“ zu lösen, heckt Sarahs Mutter einen ungewöhnlichen Plan aus. So lassen Eric und Abel schließlich das Los entscheiden, nicht ahnend, welche dramatischen Konsequenzen das für alle Beteiligten haben wird.
Um das leidige Thema mal wieder gleich abgehakt zu haben. Nein, wirklich gruselig ist das alles nicht gerade.
Aber: So what?
Die Macher von Titania beweisen auch mit Nummer 76 ihrer abwechslungsreichen Reihe ein kluges und gutes Händchen. Dieses Mal gibt es eine romantisch-dramatische Geschichte nach einer Vorlage von Dracula-Autor Bram Stoker.
Und schon Erzähler Horst Naumann lässt das Herz eines jeden Kassettenkinds höher schlagen, kennt man ihn doch noch als Sprecher und Erzähler in zahlreichen EUROPA-Hörspielen der 1980er Jahre (Tom & Locke, Masters Of The Universe). Benedikt Weber, Jaqueline Belle und Stefan Günther spielen ausgezeichnet und mit einer ordentlichen Portion Theatralik ihre Rollen in der verhängnisvollen Ménage-à-trois. Und auch in Nebenrollen wird nicht mit talentierten Sprechern gegeizt. Zu hören sind unter anderem Mogens von Gadow (Synchronsprecher von Ian Holm), Niels Clausnitzer (Roger Moore) sowie Beatrice Richter und Ingrid Steeger.
Und so lauscht man gerne den amourösen Verwicklungen, in denen es bis zum bitteren Finale am „Teufelsloch“ zeitweise zugeht wie bei Shakespeare.
Geräuschkulisse und Musik sind wie immer passend und sorgen gegen Ende dafür, dass bei dem ein oder anderen Hörer vielleicht doch noch eine kleine Gänsehaut den Rücken hinaufkriecht.
Wieder mal ein schönes Hörspiel. Kein Gruselschocker, eher eine Geschichte im Stil klassischer Schauergeschichten wie Der Freischütz oder Der fliegende Holländer, die die Macher von Titania Medien ja in der Vergangenheit auch schon in atmosphärische Hörspiele verwandelt haben.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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