Dom Vincente da Lusto hat einige Freunde in sein Schloss an der Westküste Afrikas eingeladen. Doch in dem das Schloss umgebenden Dschungel, dessen Bewohner von den weißen Eroberern brutal versklavt werden, lauert das Grauen. Ein Leopardenmensch soll einen der Eingeborenen getötet haben. Und auch im Schloss scheint niemand sicher, denn das Monster treibt auch dort bei Vollmond sein Unwesen…
Wieder eine Geschichte von Robert E. Howard, von dem auch die Vorlage zu Der Grabhügel stammt. Ein kleines, aber feines Ensemble hat Titania Medien hier versammelt, darunter Kai Taschner, Alexander Turek und Tobias Lelle. Und auch wenn recht früh klar wird, wer sich hinter dem Monster verbirgt, so möchte ich an dieser Stelle nicht spoilern sondern lediglich erwähnen, dass der Sprecher des unheimlichen, aber auch bemitleidenswerten Monsters hier wirklich eine großartige Leistung abliefert. Und das ganz ohne Stimmenverzerrer oder ähnlichen Effektschnickschnack. Stellenweise fühlte ich mich an selige EUROPA-Neon-Gruselserien-Zeiten erinnert, als Wolfgang Draeger (Synchronstimme von Woody Allen) in der Folge Tödliche Begegnung mit dem Werwolf eine bis heute unerreichte Werwolf-Performance zum Besten gab.
Als das Monster schließlich enttarnt wird, nimmt die Geschichte eine ungewöhnliche Wendung, denn anstatt es zu jagen und zu vernichten, findet sich unter den Gästen auf Dom Vincentes Schloss ein Verbündeter, der das unglückliche Geschöpf in Schutz nimmt und versucht, es von seinem Fluch zu befreien.
Musikalisch weiß die Folge ebenfalls wieder zu gefallen, vor allem die Orgelmusik im Innern des Schlosses ist wirklich sehr passend und stimmungsvoll.
Was bleibt ist eine klassische Werwolfgeschichte mit ungewöhnlichem Verlauf und einem Finale, mit dem ich so auch nicht gerechnet hätte. Und natürlich wie immer eine Kaufempfehlung für Fans gut gemachter, schauerlicher Hörspielunterhaltung!
Hier gibt es eine Hörprobe!
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