Für diesen Teil des Gruselkabinetts haben sich die Macher vier düstere Märchen der Gebrüder Grimm ausgesucht, die teilweise wirklich nicht für Kinderohren gedacht sind.
In „Blaubart“ kommt ein junges Mädchen hinter das blutige Geheimnis seines königlichen Gatten, in „Das Mädchen ohne Hände“ muss ein armes Kind den teuflischen Pakt seines Vaters mit allerlei Qualen bezahlen. „Der Räuberbräutigam“, der um die Hand einer jungen Müllerstochter anhält, entpupt sich als grausamer Mörder und Menschenfresser. In „Der liebste Roland“ schließlich kommt die vielleicht böseste Stiefmutter der Märchengeschichte zum Einsatz.
In der Reihe „Titania Special“ hat Regisseur und Autor Marc Gruppe bereits einige bekannte Märchenstoffe verhörspielt.
Die enorm flauschige und blumige Machart der Märchenadaptionen hat man auch im vorliegenden Hörspiel beibehalten, allerdings scheut man diesmal vor der Ausgestaltung manch schauriger Szene nicht zurück, etwa wenn eine Räuberbande eines ihrer Opfer zerhackt und verspeist oder wenn ein riesiger Blutschwall aus Blaubarts geheimem Zimmer strömt.
Die Besetzung ist wie immer erstklassig, vor allem über den Einsatz so legendärer Sprecherinnen wie Regine Lamster („Hanni und Nanni“), Ingeborg Kallweit (Helga Götze Forever!!!) und der ewig märchenhaft klingenden Reinhilt Schneider habe ich mich sehr gefreut.
Und dann ist da noch Luise Lunows unglaublich irrer Auftritt in dem mir bisher unbekannten Märchen „Der liebste Roland“. Ganz großes Kino!
Diese Folge des „Titania Gruselkabinetts“ ist eine echte Wundertüte für Freunde klassischer Böse-Nacht-Geschichten.
Weitere Infos gibt es hier!
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