Der schwer kranke Ernest Valdemar will sich vor seinem Tod von dem Arzt Dr. Pelham in Hypnose versetzen lassen. Bevor der Mediziner allerdings sein Experiment starten kann, legt Valdemar noch ein grausiges Geständnis ab.
Wie schon in den Hörspieladaptionen der Poe-Werke „Die Maske des roten Todes“ und Die Grube und das Pendel haben die Macher auch hier zwei Geschichten miteinander verbunden. Neben der Ttelgeschichte taucht in der „Beichte“ Valdemars die Kurzgeschichte „Das verräterische Herz“ auf, mit Valdemar als Protagonist.
Das funktioniert erstaunlich gut, vor allem weil allein an der Valdemar-Geschichte wirklich nicht genug Fleisch für knapp 70 Minuten Hörspielunterhaltung dran gewesen wäre.
Helmut Winkelmann („John Sinclair -TSB“) als Erzähler und Hypnotiseur überzeugt ebenso wie Rolf Berg als todkranker Valdemar. Zwar geht Berg in der Darstellung von Valdemars abschließendem Todeskampf für mein Empfinden etwas zu sehr aus sich heraus, was teilweise schon unfreiwillig komisch wirkt, dafür ist die Schilderung seiner Wahnsinnstat an dem Mann mit dem Geierauge aber um so eindringlicher.
Glücklicherweise beschränkt man sich bei der Adaption von „Das verräterische Herz“ nicht auf die reine Erzählung Rolf Bergs, sondern flicht gekonnt zusätzliche Spielszenen ein, in denen Louis Friedemann Thiele als junger Valdemar eindrucksvoll Nerven und Verstand verliert, während er von Hans Bayer ins Verhör genommen wird.
Eine gelungene Melange zweier bekannter Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe. Und, sicher zur Freude vieler Gruselfans: Hundert Prozent Schauer und null Prozent Romantik.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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