Nach dem Untergang seines Schiffes wird Edward Prendick von einem Schiff aufgenommen, das die geheimnisvolle Insel des Dr. Moreau ansteuert. An Bord befinden sich viele exotische Tiere.
Auf der Insel angekommen, wird Edward Zeuge grausamer Experimente. Und er erfährt immer mehr über Dr. Moreaus wahnsinnige Pläne.
Weniger ist mehr. Nach der überlangen Adaption von H.G. Wells´ „Der Unsichtbare“ beschränkt man sich hier glücklicherweise auf eine Spielzeit von 70 Minuten, während der wir Hörer zusammen mit Erzähler Edward (Louis Friedemann Thiele) die Insel von Dr. Moreau erkunden dürfen.
Einmal mehr steht weniger der Grusel im Vordergrund, sondern viel mehr die tragische Geschichte der Opfer eines wahnsinnigen Wissenschaftlers.
Lutz Riedel („Jan Tenner“) ist die optimale Besetzung für Moreau, eine Blaupause für den typischen „Mad Scientist“, wie er in so vielen fantastischen Geschichten auftritt.
Riedels zurückhaltendes, nur manchmal eruptiv hervorbrechendes Spiel machen dabei die Figur nur um so bedrohlicher.
Auch die Art und Weise wie die Schauspieler und der Regisseur Marc Gruppe die Wesen auf Moreaus Insel anlegen, sorgt erfreulicherweise dafür, dass keine der Figuren zur Charge wird. Viel eher empfindet man beim Hören Mitleid mit den geschundenen Kreaturen, die sich schließlich mit Edwards Hilfe gegen ihren Schöpfer wenden.
Die gewohnt feine und facettenreiche Geräuschkulisse erzeugt eine passende Inselatmosphäre.
Ein wie ich finde starker, gut gespielter Beitrag zum „Gruselkabinett“, der einmal mehr beweist, dass der Schrecken nicht immer reißerisch aufbereitet und präsentiert werden muss, um nachhaltig zu wirken.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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