Schon mit „Das tapfere Schneiderlein“ erwartet den Hörer eines der absoluten Highlights der Reihe. Hauptdarsteller Jens Wawrczeck (Peter aus „Die drei ???“) spielt, singt und feixt sich durch das Hörspiel, dass es eine wahre Freude ist.
In „Der Frieder und das Katherlieschen“ erlebt man mit Herma Koehn und Bernd Kreibich zwei Hörspiellegenden in einem skurrilen und rührenden Märchendrama. Zeitweise fühlt man sich wie bei Monty Python, und dank des feinen Schauspiels gelingen wirklich anrührende Momente, weil die beteiligten Hörspielpioniere nie in Albernheiten oder zu extremes Chargieren verfallen.
„Die drei Männlein im Walde“ variieren schließlich auf äußerst unterhaltsame Weise das Frau-Holle-Motiv. Auch hier ein ganz großes Lob an die seit Jahrzehnten in Hörspielen aktiven Schauspielerinnen Ingeborg Kallweit („TKKG“), Reinhilt Schneider und Regine Lamster („Hanni und Nanni“).
In „Das Wasser des Lebens“ spielen zwei Brüder dem jüngsten Sohn eines Königs übel mit, ebenso wie die hinterhältige Katze (großartig: Regina Lemnitz) der kleinen gutgläubigen Maus in „Katze und Maus in Gesellschaft“.
„Der Bärenhäuter“ schließlich geht einen verhängnisvollen Pakt mit dem Teufel ein. Sieben Jahre lang muss er buchstäblich in Sack und Lumpen durch die Welt ziehen, bis er schlussendlich sein verdientes Glück findet.
Erstaunlich, dass die letzten beiden Märchen mit bitterbösen Schlusspointen enden. Vor allem die Eltern kleiner Hörerinnen und Hörer sollten den „Bärenhäuter“ erst mal probehören.
Dennoch auch hier ein Lob an die Macher für ihren Mut, die klassischen Märchen nicht kindgerecht zu entschärfen, sondern ihren manchmal finsteren Grundton beizubehalten.
Wieder einmal wunderbare Märchenunterhaltung, bei der Fans der Gebrüder Grimm auch immer wieder manche Wissenslücke schließen können.
Die Hörspiele sind auf allen bekannten Streamingportalen verfügbar, auf CD sind sie exklusiv hier erhältlich!
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