Die Besatzung eines U-Bootes kommt auf unerklärliche Weise zu Tode. Den Männern platzen die Köpfe. Cesar Suarez, der einzige Überlebende, wird für das Unglück verantwortlich gemacht und leidet unter eigenartigen Visionen. Seine Suche nach der Ursache für das Unglück führt ihn zu einem Kloster am Ufer des Amazonas.
Mit Cesar Suarez, gesprochen vom wie immer großartigen Uve Teschner (Das Lufer Haus), scheint eine neue Hauptfigur die Bühne zu betreten, wo sich die Serie in den letzten Folgen ja bereits mehr und mehr von ihrer eigentlichen Hauptfigur entfernt hatte.
Und tatsächlich fühlt man sich gerade zu Beginn an die erste(n) Folge(n) der Serie erinnert, in denen Gabriel ebenso orientierungslos wie Cesar durch sein neu „erworbenes“ Schicksal stolpert.
Es gibt einige Verweise zu früheren Geschichten (Experiment Stille) und ein Wiederhören mit einem der schauerlichsten Geschöpfe des GB-Universums, das stets in Begleitung eines dreibeinigen Hundes auftritt. Und auch über Bakerman erfahren wir eine interessante Neuigkeit.
Dazu bringt Jürgen Kluckert mit seinem bärig-tiefen Timbre („Aber sie hatte noch nie ein Kind gehen lassen.“) die heimischen Subwoofer ein ums andere Mal zum Vibrieren.
Soundtechnisch hat man wieder mal alles richtig gemacht, was vor allem beim Hören mit Kopfhörer und während des infernalisch-psychedelischen letzen Drittels hör- und spürbar wird.
Einen Grund zu meckern habe ich diesmal allerdings auch:
Warum mussten die Macher Cesar Suarez unbedingt einen pseudo-südamerikanischen Akzent verpassen? Die Story spielt in Südamerika und alle anderen beteiligten Südamerikaner, die wie Cesar von deutschen Sprechern und nicht etwa von Native Speakern gesprochen werden, haben keinen Akzent. Warum denn dann ausgerechnet die Hauptfigur? Das trübt meinen Hörspaß doch ein wenig, denn es klingt, wie meist in Hörspielen, auch in diesem Fall aufgesetzt und damit albern.
Bis auf diesen (subjektiven) Kritikpunkt bekommt der geneigte Hörer aber auch dieses Mal wieder mystische Hörspielunterhaltung der Extraklasse. Und jedem, der die Serie noch nicht kennt, kann ich nur den baldigen Einstieg in die Welt von Gabriel Burns empfehlen.
Es ist der Trip, und nicht die Ankunft.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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