Dorian Hunter (44) – Der Teufelseid

Das seltsame Foto am Ende der letzten Folge führt Dorian auf die griechische Mönchsinsel Athos.Und nicht nur sein dämonischer Bruder Jerome Hewitt folgt ihm dorthin, auch Coco Zamis und Olivaro haben Großes im Sinn. Haben sie wirklich den Hermaphroditen Phillip entführt, um ihn für ein teuflisches Ritual zu opfern?

Vor allem das Zusammenspiel der beiden unfreiwilligen Reisegenossen Jerome und Dorian bringt zu Beginn ungewohnt viel Humor in das Hörspiel. Sven Plate darf als langarmige Labertasche komödiantisch aus dem Vollen schöpfen. („Ich hab sogar mal ´n ganzes Kruzifix runtergeschluckt…“).
Aber auch neue Bekanntschaften des Dämonenkillers haben es in sich. Etwa die Blitzaffäre mit der undurschaubaren Aphrodite, von der wir hoffentlich auch zukünftig noch mehr hören werden. Die Stimme der Schauspielerin Toini Ruhnke erinnerte mich in ihrer Sexyness an die der wunderbaren Cathlen Gawlich.

Seine Recherchen führen Hunter schließlich ins Innere eines alten Klosters, und von da an möchte ich gar nicht viel mehr über die weitere Story verraten.

Außer vielleicht so viel:
Alles endet (natürlich) ganz anders als man erwartet und gipfelt schließlich in einem fiebrig-orgiastischen Hexensabbat, der die Dinge noch einmal ganz neu zu ordnen scheint und für Hunter und die Hörer eine faustdicke Überraschung bereithält.

War Dorian in den vergangenen Folgen für mich oft nur noch ein gemeiner Fiesling, hat er mit dieser Episode wieder einige Sympathiepunkte gewonnen. Zwar behandelt er die arme Lilian immer noch wie einen lästigen Klotz am Bein, lässt aber in ausgedehnten Erzählpassagen erstaunlich tief blicken. Vielleicht schlägt irgendwo tief in dem oft gefühlskalten Arschloch ja doch noch ein Herz.

Geräusche und Effekte sind wie immer oberste Liga, dazu lässt Komponist Dennis Simcott passend zum Setting immer wieder mal ein paar folkloristische Elemente in seinen Stücken aufblitzen.

In Nebenrollen spielen unter anderem Tobias Lelle („Der Herr der Ringe“), Dirk Petrick („Johnny Sinclair“) und Lutz Riedel („Jan Tenner“).
Und Tim Kreuer bekommt zum Schluss einen kurzen, dafür aber um so denkwürdigeren Auftritt. Obwohl ich ja immer schon irgendwie geahnt habe, dass in Phillip mehr steckt, als nur das schützenswerte Nesthäkchen des Hunter-Teams.

Wieder eine wirklich starke Folge, die sicherlich große Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Geschichte haben wird.
Das nächste Hörspiel wird den Titel „Lyhanthropus“ tragen und soll im Juni 2021 erscheinen.

Noch eine kleine Anmerkung:

Durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen wird die CD eventuell schwer im stationären Handel oder bei großen Oninehändlern zu bekommen sein.
Unterstützt daher doch bitte den Onlineshop des Labels Zaubermond, wo ihr das Hörspiel als CD und Download erwerben könnt.
Eine weitere gute Anlaustelle ist der Onlineshop von www.pop.de!

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