Dorian erwacht in einem dunklen Zimmer. Bei ihm befindet sich der undurchsichtige Kiwibin, der Dorian eine Postkarte schenkt, auf der ein schreckliches Monster und eine schöne Frau abgebildet sind.
Kurz darauf findet sich Hunter in dem verschneiten Dorf Novornaja wieder, dessen Bewohner ihm äußerst feindselig gegenübertreten. Und seine Suche nach der schönen Frau führt ihn schließlich in die Höhle des Wijsch, jenes legendären Monsters, nach dem Dorian schon einmal vor langer Zeit gesucht hat.
Der Titel der Folge erinnert nicht zufällig an das bekannte französische Schauermärchen Die Schöne und das Biest, denn das Hörspiel ist wohl das bisher märchenhafteste und unwirklichste innerhalb der Reihe.
Dementsprechend schwer fällt es als Hörer zu Beginn, sich innerhalb der verschiedenen Zeit- und Bewusstseinsebenen zurecht zu finden. Im gleichen Maße in dem sich Dorians Verwirrung ob der seltsamen Umstände lichtet, wächst aber auch beim Hören der Durchblick.
Für etwas Humor und Abwechslung sorgen die eingestreuten Sequenzen, in denen der zunehmend verzweifelten Donald Chapman sich als „Babysitter“ für den Hermaphroditen Phillip beweisen muss. Denn Phillip benimmt sich nicht nur äußerst seltsam, er scheint auch auf übersinnliche Weise mit Hunter in Kontakt zu stehen.
Akustisch mal wieder sehr schön inszeniert, mit vielen neuen und passenden Musikstücken, die die märchenhafte Atmosphäre der Geschichte perfekt unterstützen.
Zudem hat man glücklicherweise mit Schauspielern wie Gennadi Vengerov (Millennium-Trilogie) als Kiwibin und Irina Platon als Tanja auf Native Speaker gesetzt.
Und weil ich es ja viel zu selten erwähne, an dieser Stelle auch mal wieder ein großes Lob an den Illustrator Mark Freier für das wirklich wunderschöne Cover-Artwork, dem er diesmal, anders als bei den früheren in Sepia-Tönen gehaltenen Titelbildern, ein paar dezente Farbtupfer spendiert hat.
Als Kritikpunkte kann man lediglich erwähnen, dass Dorians Erzählerparts etwas zu ausführlich sind, und dass er insgesamt (leider) viel ernsthafter rüberkommt als während früherer Abenteuer. Er könnte zukünftig gerne mal wieder öfter die coole Sau raushängen lassen.
Insgesamt ist Die Schöne und die Bestie aber auf alle Fälle wieder ein Hörtipp für Freunde des Dämonenkillers und ein gelungener Einstand für Andrea Bottlinger, die von Folge 26 an als Skriptautorin für die Hörspielserie fungiert.
Weitere Infos gibt es hier!
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