Ein Wissenschaftler will zwei Freunden eine bahnbrechende Erfindung präsentieren. Ihm ist es tatsächlich gelungen, eine Zeitmaschine zu bauen. Aber nicht nur das. Er selbst ist mit ihr über 800.000 Jahre in die Zukunft gereist und berichtet von seinen unglaublichen Erlebnissen.
Oliver Döring hat den Roman in die 1970er Jahre verlegt. Das erlaubt dem Zeitreisenden einige technische Möglichkeiten, etwa die Mitnahme eines Kassettenrekorders. So bekommen die Hörer einige seiner Erlebnisse als analoge Kassettenaufnahmen präsentiert. Das hat mich ein wenig an Marco Göllner erinnert, der auch schon mal eine Zeitlinie innerhalb eines „Dorian Hunter“ – Hörspiels im Mono-Sound aufgenommen hat.
Im Reich der Eloi und Morlocks angekommen, bleibt Döring meines Wissens nach dicht an der Vorlage.
Neben einer gewohnt erstklassigen Soundkulisse und dementsprechender Musikuntermalung macht vor allem der Hauptdarsteller Hans-Georg Panczak (Synchronsprecher von Mark „Luke Skywalker“ Hamill) dieses Hörspiel zu einem so großen Vergnügen.
Durch sein lebendiges Spiel werden nicht nur die dramatischen Szenen (Kopfhörer auf!) zu wahrhaftem Kopfkino.
So hätte der Zwischenstopp, den Döring vor der Zeitreise zu den Eloi eingebaut hat, gerne noch länger dauern dürfen.
Und die zusätzlichen Informationen zu Eloi und Morlocks sind eine willkommene und nachvollziehbare Ergänzung zur Vorlage von H.G. Wells.
Und wenn der Zeitreisende Jack schließlich ins unterirdische Reich der Morlocks vordringt, um sein Fahrzeug zu retten, darf Effektspezi Döring endlich auch tief in seine Trickkiste greifen und dem geneigten Hörer (Altersempfehlung: Ab 12 Jahren) ein paar fein-gemeine Schreckeffekte um die Ohren hauen.
Die übrige Besetzung ist ebenfalls hochkarätig. Neben Udo Schenk, Oliver Stritzel und Marianne Groß („Jan Tenner“) gefiel mir vor allem Luisa Wietzorek als Eloi-Mädchen Weena.
Oliver Döring ist eine feine, angemessen modernisierte Adaption des Science-Fiction-Klassikers gelungen. Demnächst sollen Hörspielfassungen von „Das Imperium der Ameisen“ und „Krieg der Welten“ folgen.
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Diese Version der Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Und ich muss ganz ehrlich sagen: Sehr viel besser als die Version von TM.
Bedingt durch meine Arbeitszeit höre ich übrigens nur über Kopfhörer,
egal ob Hörspiel, Hörbuch, Musik oder Film.
Anfangs nur eine „Notlösung“, doch inzwischen möchte ich es nicht mehr missen.
LG, Frank