Justus, Peter und Bob dürfen als Gaststudenten an der Universität Ruxton für ein paar Wochen das Studentenleben testen. Doch schon bald merken die drei Jungs, dass an ihrer Uni nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Und so stoßen die Amateurdetektive auf ein finsteres Geheimnis rund um den sagenhaften Teumessischen Fuchs, dessen Enthüllung die Freunde bald in höchste Gefahr bringt.
Ich sag mal so: Wäre nach der zweiten CD dieses Dreiteilers Schluss gewesen, und es hätte durchaus nach CD 2 Schluss sein können (!), wäre mein Fazit zu dieser Folge deutlich positiver ausgefallen.
Dem treuen Fan dürfte es ja nicht neu sein, dass in den Jubiläumsfolgen seit Toteninsel gerne mal etwas über die Stränge geschlagen wird, was aberwitzige Storyideen angeht.
Und das Setting Universität, das sich das Autoren-Trio, bestehend aus Christoph Dittert, Kari Erlhoff und Hendrik Buchna, ausgedacht hat, lässt ja jede Menge Raum für interessante Figuren und Ereignisse.
Es beginnt etwa schon damit, das Peter irrtümlicherweise in einen Literaturkurs verfrachtet wird, und seine Vorlesungen größtenteils mit dem Schreiben von Gedichten verbringen muss. Eine amüsante Idee, die aber leider im Hörspiel nur kurz thematisiert wird.
Bob darf während seines Journalistikstudiums auf einen alten Bekannten seines Vaters treffen, was ihn einen Schrittt weiter auf dem Weg zur Enthüllung der Geheimnisse um die Uni Ruxton bringt.
Justus´ Dozentin spielt dagegen erst ganz am Ende eine wichtige Rolle. Und auch seine Aufnahme in eine elitäre Studentenverbindung, für die er einfach mal wieder kurzerhand alle moralischen Bedenken über Bord wirft, spielt nach ein paar turbulenten Szenen eigentlich keine wichtige Rolle mehr innerhalb der Geschichte.
Dafür ist der Bösewicht, der im zweiten, von Kari Erlhoff verfassten Teil der Geschichte präsentiert wird, meiner Meinung nach ziemlich gut getroffen und sorgt für ein paar der spannendsten Szenen.
Aber dann, ja dann, folgt noch der dritte Band mit dem Titel Die dunkle Macht.
Und da stoßen die drei Amateurdetektive schließlich auf das wahre dunkle Geheimnis der Uni Ruxton. Und das hält, man muss es trotz Spoilergefahr leider beim Namen nennen, solch wahnwitzige Überraschungen bereit, wie etwa ferngesteuerte Robotvogelschwärme, drogeninduzierte Telefonhypnose und geklonte Riesenechsen.
Nein, liebe Freunde, wir befinden uns nicht in einem 80er-Jahre-Trashhörspiel um Agent Larry Brent oder in einem phantastischen Science-Thriller von Douglas Preston und Lincoln Child.
Uns wird weisgemacht, wir befänden uns immer noch in der Welt unserer liebgewonnenen Amateurspürnasen aus dem beschaulichen Kaliforninen.
Ich hätte vielleicht nicht so empfindlich auf den irren Abschluss dieses Dreiteilers reagiert, und auch das Wort Todesflug wollte ich eigentlich nicht in die Tastatur hacken. Aber ich bin gerade dabei, meine siebenjährige Tochter in die Hörspielwelt der Drei ??? einzuführen.
Und das geschieht – natürlich! – mit den ersten Folgen, etwa Der Superpapagei oder Der Karpatenhund. Dabei wird sehr schön deutlich, mit welch einfachen Mitteln es damals möglich war, und auch heute immer noch möglich ist, Atmosphäre, Spannung und Nähe zu erzeugen.
Dem gegenüber wirkt Schattenwelt leider am Ende wie die grotesk überzeichnete Karikatur eines ???-Falls. Man hat zwar mächtig viel in die Geschichte gepackt, dabei aber gleichzeitig eine Menge ihres Potenzials verschenkt.
Deshalb, liebe Hörer: Hört erst einmal bis zum Ende von Angriff in der Nacht, atmet dann dreimal tief durch, und gebt euch anschließend dem Wahnsinn hin. :-)
Weitere Infos gibt es hier!
Und nun noch ein paar Worte in eigener Sache:
Vor ziemlich genau dreieinhalb Jahren erschien hier auf www.hoerspielsachen.de mit der Vorstellung von Die drei ??? (150) – Geisterbucht die erste Hörspielrezension.
Heute erscheint nun mit der Besprechung von Schattenwelt der 500. Artikel auf diesem Blog.
Ein guter Schnitt, möchte ich meinen. :-)
Dieses kleine interne Jubiläum wollte ich deshalb nutzen, um einmal allen Beteiligten an dem Projekt zu danken. Da wären meine Gastautoren, die immer wieder durch ihre Artikel Abwechslung in den Blogalltag bringen. Da ist Sebastian, der sich um den ganzen technischen Kram kümmert, von dem ich bis heute immer noch so gut wie keine Ahnung habe. Und da ist meine unermüdliche Korrekturleserin Heike, die mir immer wieder wertvolle Tipps beim Schreiben der Artikel gibt. Danke auch an alle Verlage und Labels, die uns stets so großzügig unterstützen. Und an alle bisherigen und zukünftigen Interviewpartner.
Und zu guter Letzt ein riesiges Dankeschön an euch, liebe Blog-Leser, über deren Feedback, Kommentare und Anregungen ich mich stets freue!
Besten Dank an alle! Wir hören weiter!
der markus
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