Peters Großvater Ben Peck ist verschwunden. Und dann soll der nette Herr auch noch eine Tankstelle überfallen haben! Ihre Nachforschungen führen die Juniordetektive zu einem luxuriösen Pflegeheim für gute betuchte Senioren. Einige Bewohner benehmen sich äußerst seltsam. Andere verschwinden spurlos. Und warum ist Peters Opa still und heimlich dort eingezogen?
Gute 30 Hörspieljahre sind seit Ben Pecks erstem Auftritt vergangen. Damals bescherte er den drei Buben eine abenteuerliche Reise quer durch Amerika und uns Fans mit „Der unsichtbare Gegner“ eine der letzten Folgen, die mit Recht das Prädikat „Klassiker“ tragen.
Die vorliegende Folge kommt etwas schwer in die Gänge, denn leider hält man sich mit allerhand Vorgeplänkel und weitgehend ergebnislosen Recherchen im Umfeld des Seniorenheims auf.
Auch hätte man gut und gern etwas mehr Sorgfalt bei der akustischen Gestaltung des Settings Pflegeheim walten lassen können.
Mal klingt es dort so tot und leer wie auf dem Friedhof, dann wieder abgedreht wie im Irrenhaus, bevölkert von weitgehend verhaltensauffälligen Ruheständlern, die entweder hysterisch kreischend oder sediert über die Flure geistern.
Alles ändert sich allerdings, als endlich Ben Peck die Bühne betritt, und mit ihm der wunderbare, unvergleichliche Wolfgang Völz.
Der mittlerweile 86-jährige Profisprecher legt eine Spielfreude an den Tag, die das Zuhören zu einem wirklichen Vergnügen macht. Außerdem bringt er allerhand Licht ins Dunkel um die Ereignisse in der Seniorenresidenz.
Und auch Autor André Marx bastelt nach manchen Storystolpersteinen (Der Tankstellenüberfall? Die Sache mit dem Fernseher?) im letzten Drittel noch ein recht originelles Finale, das auch für alteingesessene Hörer der Endlosserie noch die ein oder andere Überraschung bereit hält.
Handwerklich bleibt alles beim alten. Der vertraute Körting-Dachstudiosound wird von weitgehend guten Sprechern mit Leben gefüllt. Eine besondere Freude für mich war das Wiederhören mit Anika Pages, die Hörspielkinder der 1980er Jahre noch als Betty Buff aus der Serie „Scotland Yard“ kennen werden.
Alles in allem ist „Insel des Vergessens“ ein ordentlicher Beitrag zu der Serie, der vor allem durch die Rückkehr von Wolfgang Völz in Erinnerung bleibt.
Eine Hörprobe gibt es hier!
Danke für die Rezension. Habe noch nie ??? gehört (bin ein alter Sack ;-)
Folge 186 habe ich jetzt gekauft und bin gespannt.
Lieber Klaus,
ich danke dir für deinen Beitrag und wünsche viel Spaß. Mittlerweile gibt es ja genug Hörstoff von den drei Detektiven. Ich würde dir aber empfehlen mit den ersten 30 Folgen zu beginnen. Das sind die echten Klassiker der Serie. Gibt es mittlerweile auch auf allen bekannten Streamingportalen.