Eva Przygodda wird zum Tod durch den Strang verurteilt. Sie soll ihre drei Ehemänner und ihre sieben Kinder vergiftet haben. Einzig Detektiv Sonderberg kommen Zweifel. Er hat allerdings nur eine Nacht Zeit, um die Unschuld der Frau zu beweisen.
Inspektor van den Beek bekommt es derweil mit einer Rennstallbesitzerin zu tun, die ihren Ex-Mann des Wettbetrugs beschuldigt und den Polizeibeamten damit in arge Bedrängnis bringt.
Lange war es still um den Düsseldorfer Detektiv Sonderberg, nun aber hat Dennis Ehrhardt den achten Fall des von ihm erdachten Ermittlers veröffentlicht.
Und der macht wieder mächtig Spaß, was zum Beispiel an der verschachtelten Geschichte liegt, deren Zusammenhänge sich erst langsam entfalten.
Allerdings wird bereits zu Beginn zwischen der Gerichtsverhandlung um Eva Przygodda und einem Pferderennen hin und her geblendet, was bereits erahnen lässt, dass der Prozess und die Geschehnisse rund um den Rennstall irgendwie zusammenhängen.
Jan-Gregor Kremp (Der Alte) als Sonderberg und Regina Lemnitz (Synchronsprecherin von Kathy Bates) als seine „Assistentin“ Minnie Cogner spielen perfekt zusammen und tragen viel zum Humor der Geschichte bei.
Auch Sonderbergs tollpatschiger Neffe Gregor, gesprochen von Andreas Fröhlich (Die drei ???), hat wieder einen Auftritt und bekommt am Ende sogar einen 17-minütigen Bonustrack spendiert, in dem wir seinem äußerst amüsanten Versuch lauschen dürfen, seinem Wettglück mit unlauteren Mitteln ein wenig auf die Sprünge zu helfen.
Auch die übrige Besetzung ist durchweg prominent. So sind etwa Katja Brügger, Lutz Riedel, Konstantin Graudus und Lutz Mackensy mit von der Partie.
Besonders beeindruckend fand ich zudem die Leistung von Lotta Doll in der Rolle der Eva Przygodda. Die (zu Unrecht?) Beschuldigte wird mehr und mehr zu einer tragischen Figur. Und Lotta Doll versteht es meisterhaft, die Nöte und Ängste der jungen Frau auf berührende Weise darzustellen. Ihrem Spiel ist es vor allem zu verdanken, dass die Geschichte auch nach ihrer Auflösung durch den Meisterdetektiv Sonderberg noch lange nachwirkt.
Ein kurzes Wort noch zur Musik:
Mit der beweist Andreas Meyer, der mit seinem epischen Soundtrack zur Serie Perry Rhodan – Plejaden die grandioseste Hörspielmusik des letzten Jahres komponiert hat, dass er auch ein Meister der leisen Töne ist.
Detektei Sonderberg & Co. ist ohne Zweifel eine Ausnahmeserie auf dem deutschen Hörspielmarkt. Es bleibt nur zu hoffen, dass uns Dennis Ehrhardt nicht zu lange auf den nächsten Fall warten lässt.
Weitere Infos gibt es hier!
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