In einer bayerischen Kleinstadt geht der Teufel um, der in Gestalt eines Dämons in den Körper der jungen Krankenschwester Anna gefahren ist. Offenbar kann niemand ihren grausamen Rachefeldzug stoppen. Ein Exorzismus scheint der einzige Ausweg, doch der Dämon erweist sich als hartnäckiger als gedacht.
Diesmal stammt die Idee zum Hörspiel direkt von Markus Topf und basiert nicht auf einem Heftroman der gleichnamigen Reihe aus dem Bastei Verlag.
Und das ist gut so!
Anders als bei der überlangen und zu sehr ins Fantastische abdriftenden Folge 1 konzentriert man sich nämlich in Teufelstochter auf bekannte und beliebte Stärken, wie sie etwa aus der Reihe Mord in Serie bekannt sind.
Dynamisch, hart und mit einer ordentlichen Portion „Blood and Guts“ verdient das Hörspiel auf alle Fälle das Prädikat „Grusel“, oder eher schon „Horror“, denn die besessene Anna lässt während der passenden 60 Minuten Spielzeit buchstäblich keinen Stein mehr auf dem anderen in dem bigotten bayerischen Provinzstädtchen.
Katrin Heß überzeugt in der Hauptrolle, deren zeitweisen Wandel zur männerfressenden Furie man erfreulicherweise ohne technische Hilfen (Stimmverzerrer) inszeniert hat.
In Nebenrollen sind wieder alte, erfahrene Hasen aus dem Hörspielgeschäft zu hören, etwa Jürgen Thormann als Kommissar, Lutz Mackensy als Bürgermeister und Volker Brandt als Chefarzt.
Die Hans-Zimmer-eske Musikuntermalung wirkt zeitweise schon fast zu wuchtig, bietet aber ein paar starke Stücke und bürgt wie immer für Abwechslung wie gewohnt von Contendo Media und Audionarchie.
Schließlich hat man zu meiner großen Freude auch wieder einen Erzähler im Einsatz. Diesmal keinen Geringeren als Rainer Schmitt, den einzig wahren Larry Brent, der gerade in den drastischen Szenen gut eingesetzt wird und so manch makaberes Detail von Annas Blutrausch zum Entzücken oder Entsetzen des geneigten Hörers noch plastischer werden lässt.
Es freut mich, dass nach der eher mauen ersten Folge nun ein sehr gutes Hörspiel folgt. Vielleicht tut man auch zukünftig besser daran, eher auf eigens für die Reihe geschriebene Vorlagen zu setzen als auf verhörspielte Groschenhefte aus den 1970ern.
Und da mir spontan kein anderes Fazit einfällt, muss ich tatsächlich mal auf ein Zitat der ansonsten unsäglichen, für hausfrauentauglichen Radioabfall bekannten Plastikpopband Ich & Ich zurückgreifen:
„So soll es sein, so kann es bleiben.
So hab ich es mir gewünscht.“
Weitere Infos gibt es hier!
Und jetzt aber fix!
Wer einfach so mal eben die beiden neuen Folgen der Reihe Gespenster-Krimi gewinnen möchte, der schreibe schleunigst eine Mail an:
gewinnspiel@hoerspielsachen.de
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Der Schnellste gewinnt!
Vielen Dank an Contendo Media, Audionarchie und Delta Music!
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